PÄDAGOGISCHE ARBEIT

Unsere Aufgabe umfasst den ganzheitlichen Ansatz frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung. Das grundsätzliche Ziel ist die Förderung des Kindeswohls durch eine kontinuierliche und nachhaltige Unterstützung und Begleitung des Heranwachsens des Kindes.

Die Arbeit in unserer Einrichtung bewegt sich innerhalb eines Handlungsrahmens, der durch folgende Quellen definiert wird:
  • Berliner Bildungsprogramm (BBP)
  • Kinder- und Jugendhilfegesetzt (KJHG) und Sozialgesetzbuch (SGB VIII)
  • Kindertagesstättenförderungsgesetz (KitaFöG)
  • Rechtsverordnung (VO KitaFöG)
  • Rahmenvereinbarung (RV Tag)
  • Qualitätsvereinbarungen (QV TAG)
Daneben prägen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Pädagogik sowie eigene und fremde Praxiserfahrungen die Arbeit in unserer Einrichtung.

Unser pädagogisches Konzept richtet sich nach dem Situationsansatz und ist abgestimmt auf das Berliner Bildungsprogramm. Wir orientieren uns an der Lebenssituation, den Bedürfnissen, Vorstellungen, Wünschen und Erfahrungen der Kinder und lassen sie selbstständig werden. Die Themen und Interessen werden im Angebot von Büchern, Materialien, Ausflügen, Museumsbesuchen, Experimenten, Musik u.v.m. aufgegriffen.

Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Einzigartigkeit, durch Temperament, Anlage, Stärken, Eigeninitiative und Entwicklungstempo. Uns ist es wichtig, dass jedes Kind in seiner einmaligen und einzigartigen Persönlichkeit angenommen wird, Wertschätzung erfährt und in seinen Stärken optimal unterstützt wird. Besondere Bedeutung messen wir dem Mitspracherecht der Kinder, ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Bewegung, ihrem Recht auf Nähe und Distanz und ihrem Bedarf an freier Entfaltung und Grenzen bei.

Spiel

Ein wichtiges Grundprinzip für das Lernen der Kinder stellt in unserer Einrichtung das Spiel als natürliche Ausdrucksform des Kindes dar. Über das Spiel setzt sich das Kind mit seiner Umwelt auseinander. Spielen schafft optimale Bedingungen für die soziale und persönliche Entwicklung des Kindes. Hierbei erlebt es Freude, Eigenständigkeit, Spaß und lernt selbstständig Probleme zu lösen. Diese Grundlage vermittelt innere Sicherheit, hilft die Vielfalt der Umwelterlebnisse zu verarbeiten und gewährleistet den Erwerb von persönlichen und sozialen Kompetenzen.

Sprache und Kommunikation

Die Kinder erleben im gesamten Tagesablauf zahlreiche Impulse zur Sprachentwicklung. Leseecken in den Gruppenräumen, Bilder, Fotomappen und interaktive Situationen regen zu Gesprächen und neuen Erkundungen an. In Gesprächsrunden können die Kinder Erlebtes wiedergeben, Fragen stellen, ihre Meinungen und Ideen frei äußern. Es gibt vereinbarte Gesprächsregeln, wie zuhören und ausreden lassen.

Bewegung

Durch Bewegung erkunden die Kinder ihre Umwelt. Bewegung ist ein natürliches Grundbedürfnis der Kinder und Grundlage für die kognitive und motorische Entwicklung. Durch Spiel und Bewegung lernen Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten kennen und ihre Möglichkeiten und Grenzen einzuschätzen. Wir bieten Raum für angeleitete und freie Bewegung durch gezielte Angebote im Bewegungsraum und bei Spaziergängen.

Sozialemotionale Entwicklung

Im täglichen Miteinander erwerben unsere Kinder Ich-, Sach-, Soziale-, und Lernmethodische Kompetenzen. In einer Atmosphäre der Sicherheit, des Vertrauens und des Angenommenseins kann das Kind sich optimal entwickeln und Lernchancen wahrnehmen. Wir schaffen Möglichkeiten für das Bewusstmachen eigener Bedürfnisse und Interessen, die Vermittlung von Toleranz, Werten und Normen.

Gesundheitserziehung

Im Sinne einer ganzheitlichen Förderung legen wir großen Wert auf physische und psychische Gesundheit der Kinder. Dazu gehören ausreichend Ruhe, Stille und Entspannung genauso wie genügend Bewegung, frische Luft und kognitive Anreize. Die Kinder lernen über Übungen zur Sinneswahrnehmung, Hygiene- oder Körperpflegemaßnahmen und Bildungsprojekte ihren Körper und seine Funktionen kennen und nutzen. Im Umgang mit Krankheiten und ihrer Ansteckungsgefahr legen wir Wert darauf, dass Kinder und Eltern ein Bewusstsein für Gesundheit und Krankheit entwickeln und lernen, sich vor Krankheiten zu schützen.

Musik und kreatives Gestalten

Kindliche Kreativität, Vorstellungskraft und Selbstdarstellung wird durch Malen, Musizieren, Basteln, Tanz und Bewegung gefördert. Wir bieten den Kindern Zugang zu verschiedenen Materialien und Werkzeugen und unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Ideen. Im täglichen Morgenkreis erforschen die Kinder die Welt der Töne und die kommunikative Wirkung der Musik durch gemeinsames Singen, Tanzen und Musizieren.

Mathematisches Verständnis

Kinder begegnen in ihrem Alltag häufig Zahlen, Mengen und geometrischen Formen. Daher sind die mathematischen Grundregeln wie Addition, Subtraktion, Division, Multiplikation sowie die Maßeinheiten täglicher Bestandteil im Spiel der Kinder. Eine Vielfalt von unterschiedlichen Materialien wie Magnete, Ziffern und Tastzahlen, Kastanien, etc. bieten Anreize für jede Entwicklungs- und Altersstufe.

Die Sauberkeitserziehung stellt einen wesentlichen Entwicklungsschritt für Kinder dar. Dieser Prozess ist physiologisch bedingt und verläuft bei jedem Kind unterschiedlich. In der Regel beginnt das Sauberwerden zwischen dem 18. und dem 30. Lebensmonat. In dieser Zeit reifen die notwendigen Nervenbahnen zwischen Gehirn, Blase und Darm aus.

Wir unterstützen die Kinder mit viel Geduld und ohne Zwang bis hin zur Selbständigkeit. Das Kind bestimmt den Ablauf und die Dauer selbst. Uns ist es wichtig, dass die Kinder von sich aus signalisieren, dass sie dazu bereit sind. Des Weiteren ist in der Phase des Sauberwerdens der Austausch zwischen Eltern und dem pädagogischen Personal unabdingbar.

Entscheidend für das Wohlbefinden des Kindes und die Zufriedenheit der Eltern sind eine gute Eingewöhnung und ein sanfter Übergang in die Betreuungseinrichtung. Die Eingewöhnung eines Kindes ist eine Gemeinschafts-, keine Einzelkämpferaufgabe. In der Regel erstreckt sich die Eingewöhnungszeit über 2 bis 4 Wochen.

Das Ziel der Eingewöhnung besteht darin, eine tragfähige Beziehung zwischen der pädagogischen Fachkraft und dem Kind aufzubauen. Darüber hinaus lernt das Kind die Einrichtung mit all ihren Abläufen, Menschen, Ritualen und Räumen in Ruhe kennen. Das schafft Sicherheit und eine Grundlage für gelingende Bildungs-, Erziehungs-, und Betreuungsprozesse in der Kita.

Der Schutz von Kindern vor Gefahren für ihr Wohl ist Aufgabe der Familie, Gesellschaft, des Staates und insbesondere der Kindertageseinrichtung. Gefühle werden im Alltag wahrgenommen und benannt. Bei Kummer, Schmerz oder Trauer gehen die pädagogischen Fachkräfte auf das Kind zu und versuchen zu helfen und zu trösten. Bei Auffälligkeiten werden im Team Fallbesprechungen durchgeführt und unter Einbeziehung der Eltern Fachdienste zur Hilfe gerufen.